Artikel vom 02.06.2022

Schufa-Umfrage: Deutsche Verbraucher haben Angst um ihren Lebensstandard



Energiepreise treiben die Inflation im Euroraum, erst störte Corona die Lieferketten, jetzt der Ukraine-Krieg. Die Preise für Öl, Gas und Lebensmittel steigen so rapide, dass sich viele Deutsche fragen: Wie lange kann ich meinen gewohnten Lebensstandard noch halten? 1.000 Bürger antworteten darauf im Rahmen einer aktuellen Schufa-Umfrage.

Zunehmend schwerer, die Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen

Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage unter 1.000 Befragten der Nordlight Research GmbH vom 27. April bis 9. Mai diesen Jahres legte den Finger auf die Sorgenwunde: 38 Prozent der Verbraucher sprechen von zunehmenden Schwierigkeiten dabei, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Noch im Januar waren noch 10 Prozent weniger dieser Meinung. Gleichzeitig stieg die Zahl der Menschen, die für diese Zwecke in der nächsten Zeit Kredite aufnehmen müssen, von 10 auf 14 Prozent. Kein Wunder: Laut Statistischem Bundesamt fressen die Preissteigerungen von 5,8 Prozent die Lohnsteigerungen von durchschnittlich 4,0 Prozent komplett auf.

Hauptsache sicher leben! Energiewende für 72 Prozent eher sekundär

Vor allem höhere Ausgaben für Öl, Gas und Lebensmittel bieten Grund zur Besorgnis. Im Mai war nach Berechnungen des Wiesbadener Bundesamtes für Energie 38,3 Prozent mehr zu zahlen als noch vor einem Jahr, für Lebensmittel 11,1 Prozent mehr. Die Kaufkraft lahmt: Für einen Euro sind inzwischen nur noch zwei statt drei Brötchen in der Tüte! 71 Prozent der Deutschen sehen ihren Wohlstand durch die Inflation gefährdet. Ganze 82 Prozent rechnen damit, dass die Preise für Energie noch weiter steigen - und befürchten zusätzliche eine höhere Steuer- und Abgabenlast (71 Prozent). Angesichts dieser Lage tritt das Interesse an der Energiewende in den Hintergrund: Beim Thema Energie ist dem Deutschen das Hemd näher als der Rock. Gesicherte Stromversorgung und eine warme Wohnung haben Vorrang vor hehren Nachhaltigkeitszielen, geben 72 Prozent der Befragten an.

Auch Bessergestellte jetzt pessimistisch

Der Vorstand der Schufa Holding AG, Dr. Ole Schröder, sieht die Pandemie und den Krieg in der Ukraine als Ursache jener Preissteigerungen, die für die gedrückte Stimmung sorgen. Doch wie ist die Perspektive für 2022 insgesamt? Dachten zu Jahresanfang noch 57 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, das neue Jahr würde im Vergleich zu 2021 wirtschaftliche Verbesserungen bringen, sind es aktuell im Mai 2022 nur noch 41 Prozent. Inzwischen ist die Laune auch bei 53 Prozent der Menschen mit höherem Einkommen ab 4.000 Euro monatlich getrübt (verglichen mit 72 Prozent bei Verbrauchern mit unter 2.000 Euro Einkommen).

Aufschluss über eigene Bonität erhalten - durch Schufa Selbstauskunft

Sie gehören zu den Verbrauchern, die über eine Kreditaufnahme nachdenken, um finanzielle Engpässe zu überbrücken? Mithilfe einer Schufa Selbstauskunft können Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Kreditantrag besser einschätzen. Wie gut rankt Ihre Bonität von 0 bis 100 im Schufa-Score? Die Schufa Selbstauskunft ist eine Datenkopie, die kostenlos angefordert werden kann und interessierten Verbrauchern einen Überblick über die zu ihrer Person gespeicherten, sensiblen Daten nach Art. 15 DSGVO verschafft. Für eine tagesaktuelle Berechnung des Bonitätsscores und ein Original-Zertifikat zur Weitergabe an Dritte wie Vermieter oder Arbeitgeber stellt die Schufa darüber hinaus eine kostenpflichtige, so genannte Bonitätsauskunft zur Verfügung.

Schuldnerberatungen beobachten erhöhte Überschuldung

Die Caritas Schuldnerberatungen warnen im Rahmen ihrer bundesweiten Aktionswoche vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 vor dem derzeit erhöhten Risiko, unverschuldet in die Schuldenfalle abzurutschen. Verbraucher müssten den Mut fassen, rechtzeitig den Weg in eine seriöse Beratungsstelle zu finden. Besonders, wenn noch Probleme wie Krankheit, Kurzarbeit oder Nachforderungen des Stromanbieters hinzukämen, würden verschuldete Menschen schnell in einen Teufelskreis aus unbezahlten Rechnungen und Stigmatisierung als kreditunwürdige Verbraucher geraten.

Ende der Inflation? Noch nicht in Sichtweite

Quo vadis? Seit 50 Jahren war die Inflation noch nie so hoch. Im März noch bei 5,1 Prozent, erlebte Deutschland kurz darauf einen sprunghaften Anstieg auf ein Inflationshoch von nun 7,9 Prozent. Und fragt man Volkswirte, ist ein Ende der Teuerung noch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Kreditversicherer Allianz Trade rechnet damit, dass die Deutschen in 2022 im Durchschnitt allein für Lebensmittel pro Kopf 250 Euro mehr als noch 2021 bezahlen werden. Ein kleiner Lichtblick: Für den September hat die EZB zumindest den Ausstieg aus den Negativzinsen angekündigt, denn diese passen nicht mehr zu veränderten Situation. Scheint, es geht nach oben - wenn auch im Schneckentempo.

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